Montag, 31. Mai 2010

Die ersten Tücken der Unordnung

Hallo Leute,

die Suche nach den Lauten der Sprache Go hat sich ja als etwas schwierig herausgestellt. Ich denke, dass der Ansatz vielleicht etwas falsch war. Wenn man auf die lange Geschichte der wissenschaftlichen Forschung zurückblickt, erkennt man, dass man selten mit der kleinstmöglichen Einheit angefangen hat. Auch Sprache war schon da, bevor wir uns Gedanken gemacht haben, wie sie aufgebaut ist. Darum möchte ich die Phonetik erst ein mal sein lassen und hoffen, dass wir aus den kommenden Erkenntnissen darauf zurück schließen können.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wo genau ich am besten ansetzen könnte. Vermutlich nehme ich doch die Richtung Pragmatik, Semantik => Syntax, Morphologie => Phonologie, Phonetik. Bitte sagt jetzt nicht, ich würde vor den Problemen flüchten, die sich mir gerade auftun. Ich verschiebe sie nur auf ein wenig später.

Als nächstes kommen also noch ein paar allgemeine Theorien, wie die Sprache aufgebaut ist und dann geht’s weiter mit der Pragmatik oder Semantik. Je nach dem wie ich lustig bin. Eines muss ich allerdings noch zugeben. Zur Zeit interessiert mich am meisten die Semantik und das ist ja der Teil der sich am ehesten mit Mathe überschneidet! Bin ich also auch nur so ein Mathematiker Wolf im Schafpelz der Geisteswissenschaftler? Wer weiß, wer weiß... Bis zum nächsten Mal.

Greetings,

Nay

Sonntag, 30. Mai 2010

Off-Topic: Kommentare und so

Hallo,

ich frage mich ob es schon mehrere Leute gab, die versucht haben einen Kommentar zu schreiben. Würde mich natürlich freuen. Mir wurde allerdings mitgeteilt, dass die Mechanik nicht so reibungslos klappt. Ich habe es jetzt mit Hilfe getestet und es scheint zu gehen, also Kommentare sind immer gern gesehen. Spam wird allerdings gelöscht.

Ich habe mir eigentlich vorgenommen das Layout noch etwas zu verbessern, aber meine HTML Kenntnisse sind einfach zu mager. Ansonsten kann man hier gaar nicht sooo viel ändern, wie angegeben. Wer Kritik oder Ähnliches zur Seite an sich hat kann mir gern auch ne Mail schreiben oder sich auf KGS melden.

greetings,
Nay

Freitag, 28. Mai 2010

Töne, Worte und andere Probleme

Hey ho,

ich habe mir noch ein paar Gedanken zur Phonetik gemacht. Gar nicht so einfach das alles sinnvoll zu verknüpfen. Probleme gibt es schon wenn man die Wortbildung betrachtet. Die Überlegung bestand ja darin, dass jeder Zug einen Laut darstellt. Allerdings werfen wir uns bei einer Diskussion ja auch nicht einzelne Buchstaben an den Kopf, sondern wenigstens Wörter. Bestehen Wörter im Go also aus weißen und schwarzen Steinen, oder ist die Bedeutungsebene doch eine ganz andere? Wenn man davon ausgeht, dass Wörter aus schwarzen und weißen Steinen bestehen, dann muss man zumindest gewisse Erwartungen in die Züge des Gegners haben. In der „normalen“ Sprache allerdings haben wir auch niemanden der plötzlich Laute in unseren Worten vertauscht.

Man könnte es allerdings mit einer Interpretation versuchen die wie folgt lautet:
Jeder Spieler baut seine eigenen Bedeutungen aus Tönen, also Wörter oder Sätze. Von einem einzelnen Zug kann der Gegenspieler die Bedeutung oder die Idee hinter einem Zug ohnehin nur erahnen. Wenn wir also von einer Diskussion ausgehen baut einer ein Pro-Argument und der andere ein Kontra-Argument. Wessen Argument bzw. Formulierung besser ist erkennt man dann an dem Ergebnis der Situation. Die genaue Bedeutung hängt dann z.B. davon ab, ob man Gebiet oder Einfluss bekommen hat, oder ob man eine Gruppe getötet hat. Sicher gibt es noch weitere Bedeutungen die viel tiefgründiger sind.

Jedoch muss man dann wieder überlegen, was ein Tenuki bedeutet. Vor allem zu Beginn der Partie gibt es viele Tenukies, aber man fängt ja nicht erst zehn Wörter/Sätze/Argumente an und schreibt sie später zu Ende. Also haben wir auch hier einen Punkt den wir noch genauer untersuchen müssen. In wie weit Phonetik nun mit Go vereinbar ist bleibt noch offen, aber ich werde auch weiterhin versuchen Antworten zu finden.

Greetings,

Nay

Samstag, 22. Mai 2010

Über die Töne der Sprache "Go"

Hallooo,

Wie schon angekündigt geht es heute mit dem Thema weiter. Nuuun... Phonetik... hmmm …. ja, gut... Okay, ihr seht, es gibt ein Problem. Go hat keine Töne. Damnit... Eintrag zu Ende? Nein!

Der geneigte Leser mag sich vielleicht daran erinnern, dass ich Go mit einer Tonsprache verglichen habe. Dabei kann die selbe aneinander Reihung von Buchstaben je nach Betonung in ihrer Bedeutung variieren. Dies ist zum Beispiel im Chinesischen der Fall.
Ich nehme an, dass ein Zug ein Buchstabe, oder Laut sein kann. Ob jeder Zug auch ein anderer Buchstabe ist sei mal dahingestellt. Betonung entsteht durch den Kontext in dem der Stein gespielt wurde. Wie bei einem Wort oder Sätzen entstehen dann erst Bedeutungen, wenn mehrere Züge zusammen gefügt werden. Man kann zwar schon zu Beginn Dinge erahnen aber viele Bedeutungen kristallisieren sich erst heraus, wenn man mehrere Züge gespielt hat.

Wir haben jetzt also die Theorie, dass es selbst beim Go eine Art von Tönen, bzw. Klängen gibt. Wie diese genauer aussehen habe ich allerdings noch nicht erörtert. Vielleicht werde ich mich irgendwann damit auseinandersetzen.

Greetings,

Nay

Mittwoch, 19. Mai 2010

Eilmeldung :D

Halloo,

ich möchte nur mal kurz klarstellen, dass der Blog noch lebt ^^
Ich war übers Wochenende aufm Nürnberger Go-Turnier. War sehr witzig, wenn auch wenig erfolgreich in Sachen Go :D

Coming soon

Wie passen Phonetik und Phonologie zu Go? Gar nicht, da es keine Töne gibt? Wir werden sehen :D

greetings,
Nay

Mittwoch, 12. Mai 2010

Off-Topic: Najas Ausreden

Schreibblockade

Irgendwie habe ich zur Zeit eine Schreibblockade, daher mal ein Off-Topic Beitrag. Thema ist: Warum spielt Naja so selten gewertet?

Wie manche schon mitbekommen haben, ist mein neues Ziel wenigstens ein mal am Tag gewertet zu spielen. Bis jetzt klappt das sogar ganz gut. Dadurch habe ich einen mehr oder weniger festen 2k Rang, obwohl ich gestern den krassen epic fail gegen einen 3k gebracht habe. Vor dieser Regelung wurde ich allerdings sehr oft gefragt, warum ich so selten gewertet spiele. Hier ein paar meiner Top-Ausreden.

-Keine Zeit
-Keine Lust
-Ich bin an der Uni
-Meine Freundin ist da
-Ich bin zu müde
-Ich bin zu faul
-Ich esse gerade

Das waren erst mal die kurzen Antworten, die man recht oft von mir zu hören bekommt. Allerdings habe ich sogar eine Erklärung die zwar immer noch eine Ausrede ist, aber trotzdem schon einen gewissen Charakter hat:

Das Problem ist, dass ich an verschiedene Spiele mit verschiedener Spannung rangehe. Freies Spiel bedeutet für mich eher Entspannung, wenig nachdenken. Da spiele ich auch mal Blitz oder probiere abgedrehte Dinge aus. Dann gibt es noch die gewerteten und die ASR League Spiele bei denen ich versuche möglichst langsam zu spielen. Ich versuche meinen Gegner ernst zu nehmen und mich dementsprechend zu konzentrieren. Dabei bin ich meist etwas angespannt, oder auch freudig erregt. Auf jeden Fall kommt dieses Feeling dem sehr nahe, das ich bei Go-Turnier-Spielen empfinde. Allerdings sind Go-Turniere etwas besonderes. Damit ich dieselbe Spannung auch auf KGS verspüren kann, spiele ich nur selten gewertet, damit der „Glanz“ nicht verloren geht.

Greetings,
Nay

Sonntag, 9. Mai 2010

Was wir zum Arbeiten brauchen(1)

Einige „Grundvoraussetzungen“

Obwohl ich der Überzeugung bin, dass man viele Gemeinsamkeiten zwischen Go und Sprache finden kann, muss ich doch ein paar Grundregeln festlegen, die dieser Annahme möglicherweise widersprechen.

Die erste „Regel“ ist hoffentlich für alle schlüssig: Go kann keine Muttersprache sein. Ich bezweifle, dass es je einen Menschen gab, oder geben wird, der sich allein durch Go mit anderen Menschen unterhält.

Die zweite „Regel“ ist, dass eine Konversation immer dual ist, es also nur zwei Gesprächspartner gibt. Paar-Go oder „Beamten-Go“ schließe ich aus meinen Überlegungen aus.

Die dritte „Regel“ besagt, dass Go eher eine Zwecksprache ist.Ich denke, wenn man das Spiel mit einer Sprache vergleicht, dann ist es eine Sprache mit einem relativ kleinen Wortschatz. Am Banalsten lässt sich das darstellen, wenn man durch Go „sagen“ will, dass man Hunger hat. Das ist nicht möglich und auch nicht notwendig.

Warum ist Go eine Zwecksprache:

Meiner Meinung nach wird Go in einer Welt gesprochen, in der nur die beiden Kontrahenten und das Go Brett eine Rolle spielen. Dadurch ist ein geringer Wortschatz durchaus gerechtfertigt.

Als vierte Regel schlage ich also vor, dass wir Go rein als Sprache des Go-Bretts betrachten. Auch unter anderen Umständen kommt es zu Sprachen, die nur von einer bestimmten Gruppe zu einem bestimmten Zweck gesprochen werden. Solche Sprachen entstehen vor allem, wenn es zu Handelsbeziehungen zwischen verschieden sprachigen Ländern kommt. Als Englisch noch nicht so weit verbreitet war, fiel es denn Matrosen schwer, sich mit den einheimischen z.B. in Afrika zu verständigen und aus dieser Not entstand eine provisorische Sprache. Diese Sprachen waren gerade so gut, dass man beim Handeln keine Probleme bekam. Im Englischen nennt man solche Sprachen „Pidgins“. Ich habe leider keine passende Übersetzung fürs deutsche gefunden, aber vorerst können wir annehmen, dass Go eine „Pidgin“ ist, die entwickelt wurde um den Gegenspielern beim Go ein spannendes Spiel und viele lehrreiche Erfahrungen zu bescheren.

Dies lässt sich vor allem durch die Beschreibung von Shido-Go (Lehr-Go, ein Go Spiel, bei deim ein stärkerer gegen einen schwächeren spielt um seine Go-Erfahrung auf die anschaulichste Weise mit dem Schüler zu teilen) aus dem Manga Hikaru no Go bestätigen. Hier sagt Sai, der stärkste, aber leider tote (er ist ein Geist) Spieler der bis dato bekannten Go-Welt, dass ein Zug beim Shido-Go mehr als tausend Worte sagt und es nicht nötig ist ihn zu erläutern, wenn der Gegenspieler erfahren genug ist ihn zu verstehen.

Regel fünf sollte dann sein, dass eine richtige Konversation nur dann stattfinden kann, wenn beide Parteien eine gewisse Erfahrung im Go gemacht haben, also die Sprache schon gelernt haben. Allerdings gilt das auch für jede andere Sprache. Ich wollte nur sicher gehen … ;)

Dies sind die ersten Grundlagen für meine oder auch unsere Untersuchungen. Kommentare sind immer willkommen.

Greetings,

Nay

Erste Überlegungen

Brainstorming

Ich habe mir schon einige Gedanken zum Thema gemacht, aber noch keine Notizen oder Ähnliches. Ich möchte schon im Voraus sagen, dass ich nicht für Ordnung garantieren kann. Ich versuche das ganze halbwegs zu strukturieren, aber vielleicht werde ich auch manchmal irgendeinen Schwachsinn einwerfen, der mir gerade einfällt. Mag sein, dass es auch Off-Topic Berichte geben wird, z.B. Turniererfahrungen o.Ä.

Nun zum Thema:
Ich habe festgestellt, dass gar nicht so wenig Geisteswissenschaftler im Bereich des Gos gibt. Trotzdem haben mir die meisten zugestimmt, dass doch die Mathematiker überwiegen und daher wird der Blog weitergehen. Muahahaha...

Ich habe auch schon erwähnt, dass Go ein sehr abstraktes Spiel ist. Daher ist es leicht ein paar oberflächliche Parallelen zu finden. Allerdings möchte ich versuchen, der Struktur des Go noch ein wenig genauer auf den Zahn zu fühlen. Dazu werde ich Go auf einige linguistische Teilbereiche untersuchen, um das ganze so genau wie möglich zu untersuchen. Trotzdem soll dies keine Wissenschaftliche Arbeit sein, sondern einfach der Text eines Go-Spielers der Spaß daran hat seine Gedanken mitzuteilen.

Natürlich haben sich mir auch schon einige Fragen ergeben. Wenn Go eine Sprache ist, was sind dann die Wörter? Wie sieht das Alphabet aus und in wie weit kann man von Satzstrukturen sprechen? Diesem und mehr werde ich auf den Grund gehen.

Zum Alphabet und den Wörtern:
Ich denke, dass man Go eventuell als „Ton“Sprache bezeichnen könnte. Wenn man die Steine als Buchstaben, oder Silben nimmt (Darüber kann man sich später noch Gedanken machen). Könnte man ihre Bedeutung anhand der Position auf dem Brett verändern. Dadurch würde sich ein recht komplexes Alphabet ergeben. Allerdings könnte man auch versuchen jeden Stein als ganzes Wort zu sehen, doch dazu später mehr.

Zur Satzstruktur:
Der erste Gedanke, der mir zum Thema Satzstruktur eingefallen ist, ist Joseki Allerdings ist es noch fraglich Joseki als Satz zu bezeichnen, daher werde ich mir darüber noch genauer Gedanken machen.

Kurzer Einblick in die Linguistik:

Damit alle Leser wissen, was auf sie zukommt stelle ich zunächst mal vor, was man alles Untersuchen kann:
In der Linguistik gibt es sechs übergeordnete Teilgebiete: Phonologie, Phonetik, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Meiner Meinung nach, kann man diese noch mal in „Gegenteilpaare“ einordnen und zwar wie folgt.

Phonetik vs. Phonologie
Untersuchung von Tönen vs. Untersuchung von (gesprochenen) Wörtern

Phonetik und Phonologie beschäftigen sich, wie man den Namen schon entnehmen kann mit Tönen. Dabei untersucht die Phonetik einzelne Töne, wohingegen die Phonologie untersucht wie Töne sich innerhalb von Wörtern verhalten. Dazu gehört zum Beispiel auch das auch Silbenstrukturen.
Bei der Phonetik ist anzumerken, dass sie schon ein wenig Richtung Naturwissenschaft geht, da man zum Beispiel auch die Sprachorgane untersucht und wie die einzelnen Laute dort verarbeitet werden.

Morphologie vs. Syntax
Wortstruktur vs. Satzstruktur

Die Morphologie untersucht Wortstrukturen und sucht nach Theorien, wie Worte und Grammatik im Kopf verankert sind. Sie beschäftigt sich mit Wortbildung und Flektion (also grammatischen Endungen) und gibt Theorien, wie dies im Gehirn gespeichert sein könnte. Die Syntax untersucht ganze Sätze und deren Struktur, stellt also Regeln auf, wie Sätze gebildet werden dürfen und wie nicht.

Semantik vs. Pragmatik
abstrakte Wort und Satzbedeutung vs. Bedeutung von Sätzen während einer Konversation.

Dieses Paar logisch gegenüber zu stellen macht mir am meisten Probleme. Zumal ich nicht genau weiß, wie ich Pragmatik kurz zusammen fassen soll. Semantik untersucht die Bedeutung von Wörtern und Sätzen und versucht diese möglichst abstrakt darzustellen. Dazu benutzt man mathematische Notationen, allerdings verteidige ich die Ansicht, dass dies wenig mit Mathe zu tun hat. Auch wenn Semantik dem, was für viele Sprachstudenten in der Schule Mathe war, am Nächsten kommt.
Die Pragmatik beschäftigt sich mit der Untersuchung von Sätzen in Konversationen. Zum Beispiel lernt man in der Pragmatik Regeln, nach denen eine Konversation funktionieren kann: Konversationsmaximen, doch dazu später mehr. Außerdem werden Dinge wie Ironie, Implikationen, Sarkasmus oder Versprechen untersucht. Also Dinge die mit der eigentlichen Bedeutung von Sätzen nicht sehr viel gemein haben (müssen).


Wer das ganze Verstanden hat kann das ganze auch als Folge sehen:

Phonetik => Phonologie => Morphologie => Syntax => Semantik => Pragmatik

Also quasi von der Untersuchung der kleinsten Teile der Sprache hin zur Sprache als Gesamtheit, allerdings gehören alle Teilbereiche zusammen und sind alle relevant, damit Sprache funktioniert.

Viel komplexer möchte ich die Einführung in die Linguistik nicht machen, da sonst der Leserkreis vermutlich auf die Hälfte oder gar noch weniger sinkt. Allerdings finde ich es wichtig, dass alle einen kleinen Einblick in das haben, was wichtig ist für eine Sprache und somit vielleicht auf für Go.
Bis zum nächsten Mal.

Greetings,
Nay

Freitag, 7. Mai 2010

Für alle Go-Interessierten

Hallo,

hier noch mal ein paar Links für alle, die vielleicht doch Go lernen möchten:

Seite des deutschen Go-Bundes:
deutscher Go-Bund

Interaktive deutsche Einführung:
Einführung

Kiseido Go Server (der Server auf dem ich vor allem anzutreffen bin):
Go-Server für Echtzeitspiele

Eine Art Go-Wiki:
Wissen Rund um das Spiel Go

Eine Seite mit Go-Problemen für alle Schwierigkeitsstufen:
Go-Probleme

Das war's erst mal.

Wer Go lernen will kann sich gerne bei mir melden, ich unterrichte gerne die Grundregeln. Ich gebe auch Lektionen für Leute, die die Regeln schon kennen, aber noch nicht so gut sind. (zweistelliger Kyu-Bereich)

greetings,

Nay

Donnerstag, 6. Mai 2010

Was is denn eigentlich Go?

Was ist Go?

Eigentlich möchte ich mich nicht lange mit der Frage aufhalten, was eigentlich Go ist, da sich dieser Blog vor allem an dessen Spieler richtet. Trotzdem werde ich eine kurze Einführung in das asiatische Brettspiel präsentieren, da der Blog vielleicht auch ein paar Nicht-Go-Spieler anzieht.

Simpel gesagt: Go ist ein Brettspiel, doch für viele ist es noch einiges mehr. Für manche ist es eine Lebenseinstellung und für andere eine Möglichkeit sich zu beweisen. Manche entspannen sich beim Go spielen, andere genießen die Anspannung, doch eines haben wohl alle gemeinsam: Sie spielen um zu lernen.Ein Go-Spieler lernt jedoch nicht nur, wie er seinen Gegner auf dem Go-Brett fertig macht, sondern auch andere Dinge, die im Laufe diesen Blogs hoffentlich klar werden.

Bevor ich mich allerdings in den philosophischen Irrwegen des Go-Spiels verliere möchte ich jetzt einfach mal das Spiel an sich vorstellen:

Gespielt wird normalerweise auf einem Holzbrett, oder auch Tisch, auf welchem sich ein Quadratisches Spielfeld befindet. Neunzehn waagrechte und neunzehn Senkrechte Striche teilen das Quadrat in … sehr viele... gleichgroße Rechtecke, außerdem hat man 361 Schnittpunkte. Ich kann verstehen, wenn man sich das nicht ohne weiteres vorstellen kann daher:
Ein Go-Brett mit Spielsteinen

Wie ihr anhand des Bildes sehen könnt braucht man zum Spielen außerdem schwarze und weiße linsenförmige Steine. Jeder Stein hat die selbe Bedeutung: Es gibt also keine speziellen Fähigkeiten wie beim Schach. Für das reguläre 19x19 Go-Brett gibt es jeweils 180 Steine, also genug Steine um alle bis auf einen Schnittpunkt des Brettes zu belegen. Inzwischen sollte klar sein, dass man zum Spielen Steine auf die Schnittpunkte legt^^. Ein Stein, der aufs Brett gelegt wurde, darf nicht mehr verschoben werden, kann allerdings unter bestimmten Umständen vom Brett genommen werden, aber das werdet ihr lernen, wenn ihr euch genauer mit Go befassen wollt.


Ziel des Spiel ist es, auf dem Brett Gebiet mit seinen Steinen zu umzäunen. Oftmals wird dies mit der Geschichte illustriert, bei der zwei Bauern sich um ein Feld streiten und einen möglichst großen Teil davon für sich gewinnen wollen.
Beim Go repräsentieren die Steine den Zaun und das Brett das Feld. Dadurch, dass auch der Kontrahent einen möglichst großen Teil des Feldes für sich gewinnen will, entstehen sehr schnell sehr komplexe Situation, bei denen man auch sehr schnell von Kämpfen sprechen kann.
Um die Problematik etwas genauer zu beschreiben möchte ich auf die Bauernmetapher zurückgreifen:
Zieht man einfach einen Zaun vom einen zum andern Ende des Brettes kann es schnell passieren, dass man plötzlich gegen einen Zaun rennt, den der Kontrahent einem in den Weg gebaut hat. Um dies zu vermeiden, beginnt man zunächst das Feld mit Zaun-pfählen in eher großen Abständen zu füllen. Vielleicht braucht man nicht mal alle, aber wenn man schon ein Grundgerüst hat, dann muss man nicht immer mühevoll einen neuen Zaunpfahl heranschaffen und kann sich aufs Umzäunen konzentrieren.

Ich nehme an, dass noch immer nicht ganz klar ist, woher das Spiel seine Komplexität nimmt, aber ich hoffe, dass meine Mit-Go-Spieler mir bei dieser Beschreibung einigermaßen zustimmen. Außerdem hoffe ich, dass auch Nicht-Go-Spieler langsam verstehen worum es bei dem Spiel geht und vielleicht wollt ihr das Spiel jetzt sogar selbst lernen.

Wie ein Freund von mir so schön sagte, ist das Go Spiel ein sehr abstraktes Spiel, was man schon an den minimalistischen Spielmaterialien erkennen kann. (Zur Not reicht ein Blatt Papier, ein Bleistift und ein Radiergummi um Go zu spielen) Genau deswegen denke ich, dass es interessant ist, auf welche Weisen man das Spiel interpretieren kann, denn es gibt sehr viele, was es möglich macht, dass auch Leute, die Mathe nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen Interesse daran entwickeln können...

greetings,
Nay

Hintergrund

Der Verdacht, dass die meisten Go-Spieler eine Berufsrichtung oder ein Studium das mit Mathe zu tun hat, ausüben, liegt nahe. Mir wurde das besonders klar als ich angefangen hab Linguistik zu studieren. Als ich noch ganz frisch an der Uni Konstanz war, war nach einem Go-Treff schauen das erste was ich getan habe. Tatsächlich gab es einen der sich an der Uni getroffen hat und ich bin gleich mal voller Vorfreude hin. Als ich dann aber schließlich bei dem Treffen war, waren nur drei Leute da. Zwei Physiker und ein etwas älterer Herr der das ganze mehr oder weniger betreute. Mit den Physikern verstand ich mich trotz der Fachunterschiede ganz gut ;).
Das wirklich bemerkenswerte war aber, dass es eigentlich noch ein paar mehr Go-Spieler an der Uni gab, aber die haben sich fast ausschließlich in der Fachschaft Physik getroffen. Ein, zwei mal war ich auch dabei, aber es war schon irgendwie seltsam sich so tief in den Bereich der Naturwissenschaftler zu begeben. Man merkt halt doch ein bisschen, wer was studiert.

Letztendlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Go als sehr mathematisches Spiel angesehen wird. Go Probleme sind dazu da, um sie auszurechnen und viele Züge folgen einfach der Logik. Allerdings bin ich der Ansicht, dass es durchaus auch anders gesehen werden kann. Ich habe schon vom einen oder andern Go-Spieler gehört, der das Brett liest und nicht rechnet. In wie weit diese Terminologie aufs Go Brett passt, damit möchte ich mich in nächster Zeit ein wenig beschäftigen...

greetings,
Nay

Mittwoch, 5. Mai 2010

coming soon

Ich werde hier mal Go für Geisteswissenschaftler präsentieren. Da ich selbst Linguist bin, kommt wohl erst mal ein Vergleich mit Go als Sprache.

have fun