Was ist Go?
Eigentlich möchte ich mich nicht lange mit der Frage aufhalten, was eigentlich Go ist, da sich dieser Blog vor allem an dessen Spieler richtet. Trotzdem werde ich eine kurze Einführung in das asiatische Brettspiel präsentieren, da der Blog vielleicht auch ein paar Nicht-Go-Spieler anzieht.
Simpel gesagt: Go ist ein Brettspiel, doch für viele ist es noch einiges mehr. Für manche ist es eine Lebenseinstellung und für andere eine Möglichkeit sich zu beweisen. Manche entspannen sich beim Go spielen, andere genießen die Anspannung, doch eines haben wohl alle gemeinsam: Sie spielen um zu lernen.Ein Go-Spieler lernt jedoch nicht nur, wie er seinen Gegner auf dem Go-Brett fertig macht, sondern auch andere Dinge, die im Laufe diesen Blogs hoffentlich klar werden.
Bevor ich mich allerdings in den philosophischen Irrwegen des Go-Spiels verliere möchte ich jetzt einfach mal das Spiel an sich vorstellen:
Gespielt wird normalerweise auf einem Holzbrett, oder auch Tisch, auf welchem sich ein Quadratisches Spielfeld befindet. Neunzehn waagrechte und neunzehn Senkrechte Striche teilen das Quadrat in … sehr viele... gleichgroße Rechtecke, außerdem hat man 361 Schnittpunkte. Ich kann verstehen, wenn man sich das nicht ohne weiteres vorstellen kann daher:
Ein Go-Brett mit Spielsteinen
Wie ihr anhand des Bildes sehen könnt braucht man zum Spielen außerdem schwarze und weiße linsenförmige Steine. Jeder Stein hat die selbe Bedeutung: Es gibt also keine speziellen Fähigkeiten wie beim Schach. Für das reguläre 19x19 Go-Brett gibt es jeweils 180 Steine, also genug Steine um alle bis auf einen Schnittpunkt des Brettes zu belegen. Inzwischen sollte klar sein, dass man zum Spielen Steine auf die Schnittpunkte legt^^. Ein Stein, der aufs Brett gelegt wurde, darf nicht mehr verschoben werden, kann allerdings unter bestimmten Umständen vom Brett genommen werden, aber das werdet ihr lernen, wenn ihr euch genauer mit Go befassen wollt.
Ziel des Spiel ist es, auf dem Brett Gebiet mit seinen Steinen zu umzäunen. Oftmals wird dies mit der Geschichte illustriert, bei der zwei Bauern sich um ein Feld streiten und einen möglichst großen Teil davon für sich gewinnen wollen.
Beim Go repräsentieren die Steine den Zaun und das Brett das Feld. Dadurch, dass auch der Kontrahent einen möglichst großen Teil des Feldes für sich gewinnen will, entstehen sehr schnell sehr komplexe Situation, bei denen man auch sehr schnell von Kämpfen sprechen kann.
Um die Problematik etwas genauer zu beschreiben möchte ich auf die Bauernmetapher zurückgreifen:
Zieht man einfach einen Zaun vom einen zum andern Ende des Brettes kann es schnell passieren, dass man plötzlich gegen einen Zaun rennt, den der Kontrahent einem in den Weg gebaut hat. Um dies zu vermeiden, beginnt man zunächst das Feld mit Zaun-pfählen in eher großen Abständen zu füllen. Vielleicht braucht man nicht mal alle, aber wenn man schon ein Grundgerüst hat, dann muss man nicht immer mühevoll einen neuen Zaunpfahl heranschaffen und kann sich aufs Umzäunen konzentrieren.
Ich nehme an, dass noch immer nicht ganz klar ist, woher das Spiel seine Komplexität nimmt, aber ich hoffe, dass meine Mit-Go-Spieler mir bei dieser Beschreibung einigermaßen zustimmen. Außerdem hoffe ich, dass auch Nicht-Go-Spieler langsam verstehen worum es bei dem Spiel geht und vielleicht wollt ihr das Spiel jetzt sogar selbst lernen.
Wie ein Freund von mir so schön sagte, ist das Go Spiel ein sehr abstraktes Spiel, was man schon an den minimalistischen Spielmaterialien erkennen kann. (Zur Not reicht ein Blatt Papier, ein Bleistift und ein Radiergummi um Go zu spielen) Genau deswegen denke ich, dass es interessant ist, auf welche Weisen man das Spiel interpretieren kann, denn es gibt sehr viele, was es möglich macht, dass auch Leute, die Mathe nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen Interesse daran entwickeln können...
greetings,
Nay
Donnerstag, 6. Mai 2010
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